Immer wieder erreichen uns Erfahrungsberichte und Kommentare, die auf die Elektronikprobleme zwischen Basisfahrzeug und dem Wohnmobilaufbau von Knaus Tabbert hinweisen. Dies scheint unabhängig davon zu sein, ob es sich um ein FIAT-, VW-, oder MAN-Basisfahrzeug handelt. Auch zeigen sich diese elektronischen Fehler bei den verschiedenen KNAUS und WEINSBERG Wohnmobil Modellen.
Um die Ursachen für diese elektronischen Fehler, wovon einige auch die Sicherheit im Straßenverkehr beinträchtigen und damit lebensgefährlich sind, herauszufinden und damit gelöst zu bekommen, scheint oftmals ein langwieriger Weg von KNAUS Vertragshändler zu Fahrzeughersteller und bis zur Wohnmobilherstellerin, der Knaus Tabbert AG, notwendig zu sein. Wenn dieser Weg überhaupt zu einer Lösung führt.
Ein aktueller Kommentar über einen neuen KNAUS VANSATION 500 MQ schildert sehr deutlich und genau, wie schwer es ist, diese elektronischen Fehler durch die KNAUS Vertragshändler oder Knaus Tabbert direkt gelöst zu bekommen. Schnell wird der Kunde an den Basis-Fahrzeughersteller (VW, FIAT, MAN etc.) verwiesen, welcher recht häufig nach Überprüfung wieder zurück an den Wohnmobilhersteller verweist nachdem Analysen gezeigt haben, dass es sich um fehlerhafte Verkabelungen, defekte Steuergeräte oder sonstige Ursachen handelt. Dabei fällt auf, dass sich die Werkstätten der Basis-Fahrzeughersteller oftmals mehr Zeit nehmen und kompetenter erscheinen, um die Ursachen für die Elektronikfehler herauszufinden, als die Vertragswerkstätten der Knaus Tabbert AG oder Knaus Tabbert selbst.
Hier nochmal zitiert der erwähnte Kommentar:
«Ich habe bei meinem Knaus Vansation 500 MQ (EZ: 08/23) seit dem ersten Tag ähnliche Probleme und darüber hinaus. Auch bei meinem Fahrzeug fällt die dritte Bremsleuchte beim automatischen abbremsen über ACC aus. Weiterhin fällt bei eingeschaltetem Abblendlicht und beim Betätigen der Bremse auch noch die Kennzeichenbeleuchtung aus. Auch die Absperrarmatur des Grauwasserbehälters ließ sich nicht betätigen und saß fest.
Auch ich wurde von Knaus zwecks Software Update an VW verwiesen. Zunächst wurde ich bei VW ebenfalls wieder an Knaus zurückverwiesen, aber ein sehr kompetenter und hilfsbereiter Werkstattleiter hat sich dann doch der Sache angenommen. Es wurde also dieses Software Update und weitere Tests durchgeführt, aber ohne Erfolg. Beide elektronische Fehler sind weiterhin vorhanden. VW vermutet eine fehlerhafte Verkabelung, oder ein defektes Steuergerät im Fahrzeugaufbau von Knaus. Diese Diagnose wurde mir auch schriftlich dokumentiert und ich habe dieses Dokument auch an den Knaus-Vertragshändler weitergegeben. An VW liegt es also nicht! Mittlerweile war das Fahrzeug bereits 3-mal in der Werkstatt beim Knaus-Händler aber ohne Ergebnis bei den elektronischen Mängeln. Knaus weigert sich bislang auch beharrlich auf die Expertise von VW einzugehen und die besagten Teile auszutauschen. Stattdessen wurde dem Händler eine weitere Checkliste von Knaus zugestellt, die demnächst, also beim 4ten Werksattbesuch geprüft werden soll. Mein Fahrzeug wurde somit seit September 2023 ausschließlich für Werkstattbesuche verwendet (2x VW, 3x Knaus) und steht ansonsten in einer zwangsläufig angemieteten Großgarage. Zwischenzeitlich habe ich auch mal einen Sachverständigen des TÜV-Nord aufgesucht und dieser hat mir geraten, dieses Fahrzeug nicht weiter zu verwenden, da es nicht Verkehrssicher ist.
Knaus hat also ein verkehrsuntaugliches Fahrzeug ausgeliefert und ist seit mehr als 6 Monaten nicht fähig, oder bereit, die vorhandenen Mängel zu beseitigen. Wenn nach dem in Kürze anstehenden weiteren Werkstattbesuch wieder kein Ergebnis erfolgt, habe ich nunmehr entschieden, diese Angelegenheit an einen Rechtanwalt zu übergeben. Dieser wird dann die Rücknahme des Fahrzeugs unter Erstattung des vollständigen Kaufpreises, sowie einen Schadensersatz einklagen.
Momentan kann ich nur davon abraten, ein Wohnmobil o.ä. von Knaus zu erwerben.»
Wenn es am neu gekauften Wohnmobil zu erheblichen Problemen und Mängeln nach dem Kauf kommt, scheint sich insbesondere bei KNAUS oder WEINSBERG Wohnmobilen ein ähnliches Muster zu zeigen: Diese Fahrzeuge stehen teilweise länger in Werkstätten oder werden häufiger für Fahrten zu Werkstätten bewegt, als sie für die eigentlichen Urlaubsfahrten genutzt werden können.
Da stellt sich dann doch immer wieder die Frage, ob mieten nicht besser als kaufen ist, denn nach 10 Jahren ist ein KNAUS TABBERT Wohnmobil nichts mehr wert, wenn man den Aussagen der „Knaus Tabbert Hausanwälte“ Glauben schenken kann.